Bio-milch von behornten Rindern

 

Sie haben bei uns die Möglichkeit biologische Frischmilch als Rohprodukt zu kaufen und beim Melken dabei zu sein. Wir haben uns mit hoher Milchqualität, Tierwohl und klimaschutzrelevanten Faktoren intensiv auseinandergesetzt.

Den Kühen ist es möglich, sich von Mai bis Oktober auf der Weide frei zu bewegen und die Kälber dürfen an den Mutterkühen saugen. Das ursprüngliche Bild der Kuh wird erhalten und deshalb trägt jedes Tier seine Hörner.

2011 wurde der Stall tierwohlgerecht auf Umlaufstallung mit Abkalbebox umgebaut. Jedes Rind hat seinen eigenen Fress- und Liegeplatz. Die Jungtiere können sich in den Kälberschlupfbereich zurückziehen und diesen auch jederzeit wieder verlassen. Mehrere Wassertränken, eine Rinderbürste, Beschattungsbäume und Portionsweiden sorgen für das allgemeine Tierwohl.

Die Kuh ist vom Ursprung her ein Grasfresser und deshalb verzichten wir auf Getreidefütterung. Feinstes Weidegras, Heu und im Winter ein bisschen Silage werden von den eigenen Wiesen geerntet und sorgen somit für 100% Selbstversorgung.

Low Input

LOW INPUT ist ein Betriebskonzept für das wir uns entschieden haben, wo weniger Aufwände betrieben und dafür auch weniger Erträge erwirtschaftet werden. Es entsteht eine energiesparsame Bewirtschaftung.

Folgende Maßnahmen haben wir umgesetzt

kein Getreide?

Die Kuh ist ein Steppentier und ist von Natur aus ein Grasfresser und kein Kornfresser. Daher wird kein Getreide an unsere Kühe verfüttert.

Erfahrungen haben gezeigt, dass einer Kuh, der zu viel Getreide verfüttert wird, der Pansen versäuert. Die darin lebenden Mikroorganismen benötigen einen PH Wert von 7. Wenn die Kraftfutterzugabe (Getreide) zu hoch steigt, kann der PH Wert unter 5 sinken und die Mikroorganismen sterben ab. Die Kuh lebt in einer Symbiose mit diesen Bakterien und würde daher auch sterben.

Durch den Verzicht steigert sich die Tiergesundheit und es fallen weniger Tierarztkosen an. Außerdem erhöht sich die Milch und Fleischqualität. Die Euter sind kleiner und dadurch können die Melkzeiten auch unregelmäßiger sein.


Warum nicht Heumilch?

Im Herbst ist die Sonne im Ennstal nicht mehr so kraftvoll. Daher bräuchten wir eine Heutrocknungsanlage, welcher ein teurer Energiefresser ist. Die Futterqualität würde durch eine Heutrocknungsanlage minimiert werden, da ein Heugebläse zur Befüllung notwendig wäre und dadurch die Blätter von dem Stängel abbröckeln! Ein Großteil der Blätter würde nicht mehr im Kuhmagen landen!

Bei uns wird das Heu vom Ladewaagen abegeladen und danach mit dem Hoftrack im „Heutenn“ (Heulager) verteilt. Zum höheren Stapeln fordern wir einmal im Jahr einen mobilen Heukran an. Die Strom- und Reparaturkosten haben sich durch den Verzicht von Heugebläse, Verteiler, Heugreifer und Trocknungsanlage drastisch verringert.


Natürlicher Dünger für die Weide

Die Tiere sind von Mai bis Oktober auf der Weide. Sie transportieren die Urin und den Mist selber dort hin. Nach dem Abweiden muss mit einem Mulcher die Weide abgezogen werden, damit die langen Stängel kleingehäckselt und die Mistfladen angerieben werden. Dies sorgt für eine gleichmäßige Düngung. Es wird dadurch seltener der Miststreuer und das Jauchenfass verwendet und Reparatur- und Erhaltungskosten werden dadurch verringert.

Mutterkuhhaltung

Durch die Umstellung auf Mutterkuhhaltung
(siehe 15 Minute in diesen Bericht), verlieren wir speziell im Sommer bei Weidehaltung einen beachtlichen Anteil an Milch. Doch im Winter, wenn sich die Kälber mehr im Kälberstall aufhalten, schaffen wir es gezielter, die Kühe zu melken, bevor sie ihre Mütter leer saugen.

Die Kälbergesundheit ist seitdem hervorragend und bereitet viel weniger Arbeit. Wir müssen die Kälbermilch nicht mehr erwärmen und auch die Eimerfütterung fällt weg.

Als Lebensleistungszüchter wählen wir Stiersamen von langlebigen Tieren mit kleinwüchsigen Kälbern. Dadurch ist gewährleistet, dass die Mutterkühe selbst gebären können. Es entstehen nur niedrige Tierarztkosten und es benötigt nicht ständig eine Geburtshilfe (kein nächtliches Aufbleiben und Überwachen).

Kühe im Winter

Im Winter haben wir für die Zwischenfütterung eine Heuraufe installiert, wodurch die Tiere ganztätgig mit Futter versorgt sind. Wir nicht ständig am Hof anwesend sein und können auch zu einer späteren Zeitpunkt melken.


Seit über 5000 Jahren konsumiert der Mensch Milch als Grundnahrungsmittel. Daher möchten wir dieses lebendige Naturprodukt gerne weiter empfehlen.


Wenn sie beim Melken dabei sein möchten, melden Sie sich bitte vorher bei Thomas unter TEL: 06767340490 an. Unsere Melkzeiten sind um 6.30 Uhr in der Früh und zirka 18.00 Uhr am Abend. Tagsüber können sie unsere Kühe und Kälber gerne  auf der Weide beobachten. 

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